Vielleicht kennt ihr den Song der Rockgruppe Ton Steine Scherben mit dem Titel "Guten Morgen" aus den siebziger Jahren. Rio Reiser gibt darin die Gedanken eines Fabrikarbeiters wieder, der sich morgens aus dem Bett quält, sich aufrappelt zu seinem Kasten aus Klinkerstein und missgelaunt die Feile schwingt. Ich zumindest kann kaum verhindern, dass ich dabei selbst schwermütig werde.
Ganz andere Gefühle weckt bei mir der Song "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug. Dort stöhnt lustvoll die Stechuhr, alle spucken frohgemut in die Hände, und der Opa dringt heimlich in die Fabrik ein, um eine Sonderschicht einzulegen.
Wenn ich diese Songs höre, drängt sich mir die Frage auf, wer ich lieber sein möchte: gequältes Opfer oder fröhlicher Schaffer. Dann denke ich, dass ich arbeiten muss, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem will ich arbeiten, um meinen Beitrag zum Wohlstand der Menschen zu leisten. Damit ist der Fall klar: Ich möchte lieber fröhlich schaffen. Ich möchte, dass meine Arbeit mir ein Gefühl der Befriedigung gibt. Aber wie komme ich dahin, dass ich mir sagen kann: "Mensch, gäbe es die Arbeit nicht, würde ich sie erfinden"?
In diesem Blog möchte ich darauf Antworten geben unter Rückgriff auf das, was Wissenschaftler und Philosophen darüber herausgefunden haben und was ich selbst durch eigenes Ausprobieren und eigene Erfahrung gelernt habe. Fakt ist: Wir können einiges tun, um unsere Arbeitszufriedenheit zu fördern und Freude an der Arbeit zu entwickeln.
Mehr Bock auf Arbeit – davon können wir alle profitieren:
Die deutsche Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel. Um die Arbeitsanreize zu erhöhen, lassen sich Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation fördern. In einem Diskussionsbeitrag im Wirtschaftsdienst bin ich anhand von Forschungs- und Ratgeberliteratur der Frage nachgegangen, was Arbeitgeber, Staat und jeder von uns für Motivation und Zufriedenheit tun können.
Umfragequelle: Sinnstiftende Tätigkeiten binden Mitarbeiter - Institut der deutschen Wirtschaft (IW) (iwkoeln.de)
Meine TOP 10 für mehr Arbeitszufriedenheit beruhen auf Erkenntnissen aus der Glücks- und Zufriedenheitsforschung, der Positiven Psychologie, den Lehren stoischer Philosophen und eigener Erfahrung. Auch fürs Privatleben ist manches davon nützlich.
Teil 1
Teil 2
Alle reden vom Glücklichsein, aber keiner unternimmt was dagegen. Dem kann abgeholfen werden. Hier findet ihr eine Anleitung, wie dies garantiert gelingt.
10 Wege zu mehr Arbeitszufriedenheit
Ängste und Sorgen behelligen uns täglich. Das Dumme an ihnen ist: Wir können uns nicht einfach sagen: „Mach dir keine Sorgen“, und wir sind die Ruhe selbst. Aber es gibt Mittel und Wege, Ängste zu verringern und derart mit ihnen umzugehen, dass sie uns nützen.
Wenn wir mit Ruhe annehmen können, was außerhalb unserer Kontrolle liegt, macht dies gelassene Menschen aus uns. Es erspart uns Wut, Ärger und Frustration und ermöglicht uns, allen Hindernissen und Fehlschlägen mit stoischer Gelassenheit zu begegnen. Aber wie gelingt uns das?
Unsere Zufriedenheit unterliegt Schwankungen. Vieles kann uns zufrieden machen und vieles kann uns unzufrieden machen. Zufriedenheitsmanagement ist daher anspruchsvoll, aber eine ebenso lehrreiche wie lohnenswerte Beschäftigung. Unsere Zufriedenheit unterliegt fünf Einflüssen, von denen wir vier gestalten können.
Was beeinflusst die Zufriedenheit von Beschäftigten mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitsplatz am meisten und wie zufrieden sind sie mit diesen Einflussgrößen? Bedeutsamkeit der Arbeit, Selbstwirksamkeit, Wertschätzung und ein Zugehörigkeitsgefühl sind den meisten wichtig. Aber auch das Geld muss stimmen.
Arbeitszufriedenheit setzt die Erfüllung von Bedürfnissen voraus. Wollen wir den Gründen für Unzufriedenheit auf die Spur kommen, macht es daher Sinn, uns zu fragen, welche Bedürfnisse besser erfüllt werden können. Doch welche sind dies?
Die Befragungen der EU zeigen, dass die Arbeitszufriedenheit der Deutschen und anderer Europäer mit dem Alter im Durchschnitt sinkt. Doch ist dies bei weitem nicht bei allen so. Wie können wir die Zufriedenheit im Beruf erhalten?
Die Befragungen der EU geben Aufschluss darüber, wie es um die Arbeitszufriedenheit in Europa bestellt ist. Die Erhebungen zeigen, dass Deutschland hierbei im Mittelfeld liegt. Es gibt einige Länder, in denen wesentlich mehr Erwerbstätige mit ihrer Arbeit hochzufrieden sind, darunter Österreich und die Schweiz. Das Kopenhagener Happiness Research Institute hat wertvolle Erkenntnisse darüber gewonnen, was Menschen mit ihrer Arbeit hochzufrieden macht.